Amateurfunk um Weiden

Amateurfunk ist ein sehr breit gefächertes Hobby. Es reicht von der sportlichen Seite, der Fuchsjagt (ARDF) – eine Art Geländelauf, mit dem Ziel, mehrere versteckte Sender zu suchen – bis zum Funkbetrieb in den eigenen vier Wänden. Es kann auch vielfältig in der weiten Natur ausgeübt werden. Kein Verkehrsmittel ist vor dem Einbau einer entsprechenden Hardware sicher. Selbst in der ISS befindet sich eine Amateurfunkstation.
Das Hobby kann auch von behinderten Menschen fast ohne Einschränkung ausgeübt werden. Sie können so intensiv am Leben teilnehmen und auch andere in ihre Welt eintauchen lassen.
Viele kluge Köpfe weltweit haben entsprechende Schnittstellungen und Geräte entwickelt, die audiovisuelle Information in andere Sinneswahrnehmungen übersetzen können.

In Deutschland gibt es über 60.000 lizenzierte Funkamateure. Hierzu kommen nochmals etwa die gleiche Anzahl an mithörenden Mitmenschen oder solche, die sich auf die staatliche Prüfung vorbereiten. Die Bundesnetzagentur (BNetzA), als staatliche Behörde nimmt die Prüfungen nach dem Amateurfunkgesetzt und der Amateurfunkverordnung ab. Sie alleine kann auch ein Amateurfunkrufzeichen zuteilen. Dies besteht in der Regel aus zwei Buchstaben, beginnend mit D, gefolgt von einer Ziffer und am Ende zwei bis drei Buchstaben. Diese Calls, wie sie genannt werden, sind weltweit einmalig und erlauben den Zugang zum Amateurfunk in allen Ländern der Erde. Selbst in totalitären System gibt es Amateurfunkbetrieb. Leider oft nicht so frei, wie im Rest der Weltengemeinschaft.

Interessierte Mitmenschen haben sich in Deutschland in zwei Verbänden zusammengeschlossen.
Der Mitgliederstärkste Bundesverband ist der Deutscher Amateur und Radio Club (DARC e.V.). Er hat aktuell gut 30.000 Mitglieder. Rund 1.000 Ortsverbände, einer davon in Weiden, vertreten den Verband in den Regionen.
In den 50iger Jahren wurde die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften über die Benutzung von Funkanwendungen von der damaligen Behörde – Deutsche Bundespost – überwacht. Um Interessenskonflikte für die Bediensteten des Funkstörungsmessdienstes, die in ihrer Freizeit den Amateurfunk ausübten, zu entschärfen, strebte die Behörde die Gründung eines eigenen Verbandes an. Der Verband der Funkamateure der Deutschen Bundespost (VFDB e.V.) wurde 1950 gegründet. Um den Beginn auf eine gute Grundlage zu stellen, gab es umfangreiche Förderungen. Anfang der 90iger Jahre wurde die Deutsche Bundespost in drei große Unternehmen aufgeteilt. Die hoheitlichen Aufgaben gingen an eine neue geschaffene Bundesbehörde. Nach vielen Umbenennungen kümmert sich jetzt die Bundesnetzagentur (BNetzA) um die Einhaltung der Gesetzte. Sie ist auch Zuständig für Überwachung der mittlerweile weltweit gehandelten Geräte, die im europäischen Handelsraum auf den Markt gebracht werden.
Die geänderte Situation brachte es mit sich, dass der VFDB e.V. seinen Namen anpassen musste. Die alte Abkürzung ist geblieben – der Name gewandelt in – Funkamateure aus Telekommunikation und Post e.V.
Auch vom VFDB e.V. gibt es in Weiden seit 1980 einen Ortsverband. Die geschichtliche Entwicklung ist längst überholt. So ist mittlerweile jedes Mitglied ohne Einschränkung willkommen.

Die Mitglieder des DARC e.V. treffen sich jeden letzten Freitag im Monat im Schützenheim am Hetzenrichter Weg zum persönlichen Ortsverbandabend.
Der VFDB e.V. Ortsverband Weiden hat sein Vereinsheim am Ortseingang von Luhe und trifft sich dort jeden ersten Freitag im Monat. Nach Bedarf auch öfter.
Mitglieder aus beiden Vereinen bilden die Stammmannschaft für das Repair Café – Weiden repariert -, welches mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungskalender hat. Wir Funkamateure freuen uns über jeden, der sich intensiver mit diesem faszinierenden Hobby beschäftigen will.
Kontakt zu unseren Gemeinschaften gerne an den persönlichen Treffen, per Telefon unter 0961/ 20 49 87 66 oder per Mail unter weiden@vfdb.org.